Zahlen und Fakten
Grafenbach-St. Valentin ist eine Marktgemeinde im Bezirk Neunkirchen im südlichen Niederösterreich.
Die Gemeinde liegt im Schwarzatal, im Industrieviertel, auf einer Seehöhe von 430 m. Durch das Gemeindegebiet verläuft die Wiener Neustädter Straße B 17. Die Gesamtfläche der Marktgemeinde umfasst 13,92 km². Rund 52 % der Fläche sind bewaldet.
Es gibt im Gemeindegebiet ca. 900 bis 1.100 Wohnhäuser sowie ca. 250 Wohnungen.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst fünf Ortschaften:
Grafenbach, Göttschach, St. Valentin-Landschach, Penk und Oberdanegg
Katastralgemeinden sind:
Grafenbach, St. Valentin-Landschach, Penk und Oberdanegg
Der Marktgemeinde Grafenbach-St. Valentin sind folgende Postleitzahlen zugeordnet:
2632, 2630 (Teile Grafenbachs) und 2620 (Oberdanegg)
Einwohnerzahl
Hauptwohnsitz: | 2.334 |
Nebenwohnsitz: | 318 |
Aufteilung der Einwohner (HWS) auf die Ortschaften:
Grafenbach | 876 |
Göttschach | 177 |
St. Valentin-Landschach | 866 |
Penk | 266 |
Oberdanegg | 149 |
Stand: 31.10.2023
Partnergemeinde Surberg
Am 25. Juni 2022 unterzeichneten Bürgermeister Michael Wimmer für die Gemeinde Surberg in Bayern und Bürgermeisterin Mag. Sylvia Kögler für die Marktgemeinde Grafenbach-St. Valentin in einem Festakt einen Partnerschaftsvertrag und erklärten die beiden Gemeinden offiziell zu Partnergemeinden.
Mit der Unterzeichnung dieses Vertrages vereinbarten die Gemeinden, die bestehenden guten Kontakte auf gesellschaftlicher, kultureller, sportlicher und wirtschaftlicher Ebene zu pflegen und zu vertiefen sowie auf einen regen Austausch zwischen den Vereinen und Organisationen hinzuwirken.
Bereits seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts besteht zwischen Surberg und Grafenbach-St. Valentin eine innige Freundschaft. Diese Verbindung geht zurück auf Pater Konrad Greisberger, den ehemaligen Pfarrer von St. Valentin-Landschach, dessen Heimatgemeinde Surberg war. Auf sein Bestreben sowie auch auf Wunsch des ehemaligen Bürgermeisters von Surberg, Josef Wimmer, wurden enge Freundschaften zwischen den ortsansässigen Musikkapellen Surberg und St. Valentin-Landschach geknüpft. Die Beziehungen wurden auch auf politischer und wirtschaftlicher Ebene ausgeweitet, und gegenseitige Besuche zu Festen, Feiern und größeren Veranstaltungen stehen seitdem auf der Tagesordnung beider Gemeinden.
Besuchen auch Sie unsere Partnergemeinde Surberg: www.gemeinde-surberg.de
Ortsgeschichte, Chronik
Die Gemeinden Grafenbach und St. Valentin-Landschach wurden 1967 zur Gemeinde Grafenbach-St. Valentin zusammengelegt, die Gemeinden Oberdanegg und Penk folgten im Jahr 1972.
1994 wurde das Gemeindewappen an die Gemeinde Grafenbach-St. Valentin verliehen, 1997 wurde sie zur Marktgemeinde erhoben.
Die Geschichte in Jahreszahlen
Bis 1700
1147 | Erste urkundliche Erwähnung von Grafenbach |
1204 | Erste urkundliche Erwähnung von St. Valentin |
1280-1300 | Vollendung des Kirchenbaus in St. Valentin |
1684 | Zerstörung der Kirche St. Valentin durch die Osmanen |
1701-1900
1717-1726 | Wiederaufbau der Kirche St. Valentin und Errichtung des Kirchturms |
1784 | Errichtung des alten Schulhauses in St. Valentin |
1855 | Errichtung des Kreuzwegs, der 1882 durch Josef Riegler auf eigene Kosten, später durch Pater Dominik Poppen renoviert wurde |
ca. 1870-1900 | In Landschach waren bis zu drei Ziegelöfen in Betrieb |
1878 | Inbetriebnahme der neuen Volksschule Grafenbach-St. Valentin |
1895 | Bau der Forststraße, damit Einbindung von Penk in das Verkehrsnetz |
1901-2000
1920 | Elektrischer Strom wurde nach St. Valentin-Landschach eingeleitet; Penk wurde eine eigenständige Gemeinde |
1926-1932 | Regulierung der Schwarza |
1933 | Errichtung der Markus-Grabner-Brücke |
1951 | Beginn des Wasserleitungsausbaus in Grafenbach-St. Valentin |
1957 | Einweihung der neuen Aufbahrungs- und Leichenhalle |
1963 | Errichtung des Pumpwerks in Grafenbach |
1964 | 760-Jahr-Feier für St. Valentin-Landschach |
1967 | Zusammenlegung von Grafenbach und St. Valentin-Landschach zur Gemeinde Grafenbach-St. Valentin |
1972 | Eingemeindung der Gemeinden Oberdanegg und Penk |
1973 | Eröffnung des Pfarrkindergartens St. Valentin-Landschach |
1974 | Errichung und Einweihung des Landeskindergartens |
1976 | Schließung der Volksschule Penk |
1978 | Beginn des Kanalisationsbaus |
1990 | Umgestaltung der Volksschule Grafenbach-St. Valentin samt Zubau eines Turnsaals; gesamtheitliche Umgestaltung der Kirche St. Valentin |
1994 | Wappenverleihung an die Gemeinde Grafenbach-St. Valentin; Eröffnung des umgestalteten Peter Johann-Platzes |
1995 | Erneuerung der Brücke über die Schwarza |
1997 | Erhebung zur Marktgemeinde, 850-Jahr-Feier |
1999 | Neugestaltung des Dorfplatzes in Grafenbach |
Seit 2001
ca. 2000 | Neuordnung der Straßennamen und Hausnummern |
2001 | Eröffnung und Einweihung von Beachvolleyballplatz und Skateranlage |
2006 | Errichtung der Viertelhäuser in der Rupert Rottensteiner-Straße; Neugestaltung des Ortsplatzes in Landschach |
2008 | Neugestaltung des Ortsplatzes in Penk |
2010 | Eröffnung des neuen Bauhofs in der Ernst Gruber-Straße 39a |
2012-2013 | Umbau des Landeskindergartens und feierliche Eröffnung als Kinderbetreuungszentrum |
2013 | Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED |
2016 | Verleihung des Zertifikates “Familienfreundliche Gemeinde” |
2017 | Erneute Renovierung von Volksschule und Turnsaal Grafenbach-St. Valentin; Schlüsselübergabe für “Junges Wohnen” |
2019 | Schlüsselübergabe für “Betreubares Wohnen” und “Familienwohnen” |
2022 | Eröffnung des renovierten Gemeindeamtes, 875-Jahr-Feier |
2023 | Schlüsselübergabe für “Generationen Wohnen”, Eröffnung der Arxtpraxis Dr. Manuela Geiger |
Sie wollen mehr über die Geschichte von Grafenbach-St. Valentin erfahren?
Zeitensprünge – Geschichte und Geschichten von Grafenbach-St. Valentin gibt Ihnen nicht nur einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse in der Marktgemeinde bis 2020, sondern erzählt auch private Anekdoten über das Leben in vergangenen Jahren.
Erhältlich im Gemeindeamt der Marktgemeinde Grafenbach-St. Valentin, solange der Vorrat reicht.
Ortsteile
Grafenbach
Der Name Grafenbachs – früher auch Gravenbach oder Grabenbach genannt – bedeutete ursprünglich „der graue Bach“.
Am 22. August 1147 erstmals urkundlich erwähnt, ist Grafenbach heute Sitz des Gemeindeamts der Marktgemeinde Grafenbach-St. Valentin. Ebenso beherbert der Ortsteil den NÖ Landeskindergarten sowie die Volksschule Grafenbach-St. Valentin.
Grafenbach, das sich vom Ufer der Schwarza über die Bundesstraße 17 bis nach Göttschach erstreckt, hat für Jung und Alt viel zu bieten: eine moderne Trendsportanlage mit Beachvolleyball-Platz und Skaterpark, Wander- und Radwege, Spielplätze uvm. bieten Programm und Unterhaltung für die gesamte Familie.
Göttschach
Der Ortsteil Göttschach liegt auf einer Anhöhe von 520 m oberhalb von Grafenbach, mit einer wunderschönen Aussicht auf die umliegende Bergwelt.
Man nimmt an, dass der Ort aus der Slawenzeit stammt. Der Name Göttschach kann von „gotca“ – Anhöhe – abgeleitet werden.
Dieser noch recht ursprüngliche Ort, zu dem auch der malerische Straßenzug Ganabach gehört, besticht durch seine Einfachheit und Übersichtlichkeit. Vom Himmelreich über die Apfelplantagen bis hin zur kleinen Kapelle lädt Göttschach mit schönen Anblicken zum Entspannen und Verweilen ein.
St. Valentin-Landschach
Die erste Erwähnung St. Valentins erfolgte 1204 in einer Urkunde Papst Innozenz III., Landschach wurde bereits um das Jahr 1100 urkundlich erwähnt.
Als Sitz der Kirche und Pfarre St. Valentin-Landschach ist dieser Ortsteil der Mittelpunkt kirchlichen Lebens in der Gemeinde. Ein malerischer Kreuzweg, der um das Jahr 1855 angelegt wurde, führt von der Kirche entlang eines Wanderwegs durch den angrenzenden Wald in die Dreifaltigkeitskapelle auf der Leimnitz.
Auch sonst hat St. Valentin-Landschach vieles zu bieten: Das „Bärentreiben“ – ein weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannter, bunter Faschingsumzug – findet traditionell jeden Faschingdienstag hier statt.
Ebenso lockt das Motorsportgelände mit diversen Autocrash- und Enduro-Veranstaltungen regelmäßig Sportler wie auch Schaulustige in den Ort.
Penk
Penk ist der am höchsten gelegene Ortsteil der Marktgemeinde Grafenbach-St. Valentin.
In dieser malerischen, von Wäldern umgebenen Ortschaft liegen die dem Hl. Vitus gewidmete Kapelle zu Penk, deren Außenwand ein sehenswertes Fresko schmückt, sowie die 1971 gemeinsam mit Altendorf errichtete Ortskirche.
Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht leicht erklärbar. Im Volksmund erzählt man, dass der Name Penk sich von „Bänk“, also die Raststelle bei den Bänken – „d’Bänk“ – ableitet . Möglich wäre es aber auch, dass dem Namen die Bedeutung von „Bann“ im Sinne von Verbot zukommt.
Oberdanegg
Der Ort Oberdanegg liegt auf einer Hochebene zwischen Penk und Unterdanegg. Oberdanegg vermittelt einen idyllischen, abgeschiedenen Eindruck, obwohl die Semmering Schnellstraße S6 relativ nahe vorbeiführt.
In Oberdanegg wird Tradition auch heute noch gelebt. Ob Lichtmeß-Singen oder Bärentreiben – das Brauchtum hat in der Dorfgemeinschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert.
Im Ortszentrum befinden sich eine malerische kleine Kapelle und ein Ortsbrunnen, die auch heute noch Treffpunkt für die Bevölkerung sind.
Früher wurde die Ortschaft „Taenich“ – „waldiger Abhang“ – genannt. Der heutige Name dürfte sich von den umgebenden Tannenwäldern ableiten, an deren Waldecke Danegg („Taneck“) angelegt wurde.